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Regionalität: Die Zukunft schmeckt regional

Regionalität: Die Zukunft schmeckt regional

Regionale Lebensmittel gewinnen in der Gastronomie und Außer-Haus-Verpflegung zunehmend an Bedeutung, wobei Studien zeigen, dass Verbraucher bereit sind, für lokale Produkte mehr zu zahlen. Das oben gezeigte Foto entstand auf der Essenz Messe in München im Oktober 2024 und zeigt einen Ausschnitt einer hauseigenen Transgourmet Studie zum Thema „Unsere Region“ .

Konsumenten fragen nach regionalen Produkten

Verbraucher zeigen eine starke Präferenz für regionale Produkte in der Gastronomie und Außer-Haus-Verpflegung. Eine Studie ergab, dass etwa 50% der Befragten Gastronomiebetriebe oder Kantinen häufiger besuchen würden, wenn mehr regionale Lebensmittel angeboten würden. Für etwa zwei Drittel der Gäste spielt das Angebot regionaler Lebensmittel sogar eine entscheidende Rolle bei der Restaurantauswahl. Diese Nachfrage spiegelt sich auch in der Zahlungsbereitschaft wider:

  • 39% der Befragten würden für ein regional hergestelltes Produkt mehr bezahlen, besonders in der jüngeren Zielgruppe (18-39 Jahre) und in mittleren sowie höheren Einkommensklassen.
  • Über die Hälfte der Deutschen ist bereit, höhere Preise für Lebensmittel zu zahlen, die in der eigenen Region produziert wurden. (BZFE „Regional einkaufen“)
  • Laut dem BMEL Ernährungsreport 2023 ist für 66% der Befragten die Herkunft/Regionalität und Saisonalität ein wichtiger Aspekt beim Essen außer Haus.

Vorteile für Gastronomie und AHV

Die Verwendung regionaler Produkte in der Gastronomie und Außer-Haus-Verpflegung (AHV) bietet zahlreiche Vorteile, die über Nachhaltigkeit und Image hinausgehen. Regionale Lebensmittel stärken nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern tragen auch zu einer nachhaltigeren Umwelt bei. Für Gastronomiebetriebe und AHV-Einrichtungen ergeben sich konkrete Chancen:

  • Erhöhte Kundenbindung: Laut einer Studie würden etwa 50% der Befragten Gastronomiebetriebe oder Kantinen häufiger besuchen, wenn mehr regionale Lebensmittel angeboten würden.
  • Differenzierung im Wettbewerb: Regionale Produkte können als Alleinstellungsmerkmal dienen und das gastronomische Profil schärfen.
  • Potenzial für Preisaufschläge: Die erhöhte Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für regionale Produkte ermöglicht höhere Margen.
  • Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen: Die Verwendung regionaler Produkte unterstützt Umweltschutzziele und kann das Image des Unternehmens verbessern.

Umsatzpotenzial der Regionalität

Das Umsatzpotenzial für regionale Produkte in der Gastronomie und AHV ist beträchtlich. In der Schweiz erzielten regionale Produkte im Jahr 2022 auf Endverbraucherebene einen Umsatz von CHF 2’416 Mio., was einem Marktanteil von 8,2% am gesamten Lebensmittelumsatz entspricht.
Bemerkenswert ist das starke Wachstum:

  • Der Umsatz von Regionalprodukten stieg von 2015 bis 2022 durchschnittlich um 9% pro Jahr.
  • Regionale Produkte wurden zum am stärksten wachsenden Mehrwertlabel.
  • Die erhöhte Preisbereitschaft der Verbraucher für regionale Produkte bietet Potenzial für Umsatzsteigerungen in der Gastronomie und AHV.

Einführung einer Regionalitäts-Strategie

Selbst wenn Befragte wahrscheinlich dazu tendieren zu Gunsten ihres eigenen Images dazustehen und es somit eine Diskrepanz gibt zwischen Gesagtem und Handlung, so sprechen die Zahlen für sich. Auf Regionalität setzen kann sich also neben dem guten Geschmack und der Frische durch kurze Lieferwege also lohnen, wenn die Strategie stimmt:

  • Transparente Kommunikation: Gäste legen Wert auf Informationen zur Herkunft der Lebensmittel. Eine klare Kennzeichnung regionaler Produkte auf Speisekarten oder in Kantinen steigert das Vertrauen und die Zahlungsbereitschaft.
  • Schulungen für Mitarbeiter: Mitarbeiterschulungen zu den Vorteilen regionaler Produkte fördern die Kundenkommunikation und stärken das Engagement für die Strategie.
  • Partnerschaften mit lokalen Produzenten: Die Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten und Herstellern sichert eine zuverlässige Versorgung mit frischen Produkten und stärkt die lokale Wirtschaft.

„Wichtigste Informationsquelle für Gäste sind die Webseite und die Speisekarte.“

Regionalität sichtbar machen!

Verwendete Daten aus Studien des BMEL, des BZFE, des Landes Sachsen und der Hochschule für Wirtschaft Zürich.