Tiny Farms – Market Gardening & Akademie
tiny farms – der Name ist Programm beim dezentralen Lebensmittelproduzent aus Brandenburg mit Standorten in Hamburg und der Schweiz. Ziel ist die Versorgung von Restaurants und Einzelhändlern mit regionalen Bio-Zutaten frisch vom Feld. Für Verbraucher: innen gibt es regionales und saisonales Gemüse in der Abo-Box. Warum das so hervorragend klappt, wie das gemeinnützige Unternehmen arbeitet und was die Gastronomie sich von einer Kooperation erhoffen darf.
Smarter Gemüseanbau in Ameisengröße
Beim Gedanken an Farmen kommen uns oft riesige Ackerflächen in den Sinn. Die Gemüsehelden der Tiny Farms haben sich dagegen den biointensiven Anbau auf die Fahnen geschrieben. Dabei nutzen sie kleine Flächen im Umland von Berlin, in Hamburg und der Schweiz zum Anbau von Kohl, Gurken und Co. Landwirtschaft in Miniaturform sozusagen. Alle Prozesse finden in enger Abstimmung mit den Abnehmern statt. Hier wird das Konzept des Market Gardenings gelebt.
Nach dem Motto: unsere kleine Farm für das lokale Restaurant in der Stadt. Klein ist wörtlich zu verstehen. Statt endlose Felder mit Maschinen zu bewirtschaften, nehmen die Lebensmittelproduzenten rund ums Jahr den Spaten und die Harke selbst in die Hand.
Frisches Gemüse für die Gastronomie oder gleich die eigene Farm?
Das Konzept lautet „frisch vom Feld auf den Teller“. Tatsächlich lassen sich Lokale gern von den fleißigen Brandenburgern versorgen. Runde Zucchini, saftige Auberginen und knackige Möhren – das alles liefern die Mitarbeiter direkt an den Abnehmer. Gerade diese Regionalität wird großgeschrieben. Wässrige Tomaten aus niederländischen Gewächshäusern? Fehlanzeige. Stattdessen kommen von Juli bis Oktober saftige, rote Kugeln auf den Teller. In dem Mikrokosmos gedeiht das Grünzeug im Übrigen nach strengen Bio-Kriterien. Chemische Dünger oder Pestizide sucht man hier vergeblich. Stattdessen kümmern sich die Farmer in liebevoller Kleinstarbeit um jede Gurke und jeden Kohl. Die Gewächse durchlaufen mithilfe der emsigen Helfer einen natürlichen Wachstumszyklus im Freien oder im Gewächshaus. Sobald alles erntereif ist, geht es dann ans Einpacken.
Wer nicht nur bestellen will kann auch direkt Co-Produzentin werden. Dann stellt Tiny Farms eine eigene Farm zur Verfügung und übernimmt die komplette Abwicklung. Gemeinsam wird bestimmt, was auf der Fläche angebaut wird, und dann gibt es von Mai bis September 3-5 Mal die Woche frisches bioregionales Gemüse.
Du bist Gastronomin oder Einzelhändler und hast Interesse?
Aus Klein mach Groß. Mit Weiterbildung und Academy!
Der Fleiß zahlt sich aus. Mittlerweile kümmert sich das gemeinnützige Unternehmen um drei kleine Bauernhöfe. Bei denen soll es aber nicht bleiben. Ein großes Netzwerk kleiner Farmen aufbauen: das ist das Ziel der fleißigen Landakrobaten von Tiny Farms. Insgesamt haben sich die Erdbändiger reichlich vorgenommen. Sie träumen von einer riesigen Gemeinschaft regionaler Marktgärten, die für den örtlichen Verbraucher produzieren. Dafür rühren die Ackerhelden fleißig die Werbetrommel. Besonders erwähnenswert ist hierbei die Academy. In der Garten-Akademie lernen Interessierte alles über den biologisch-intensiven Anbau. Und das sowohl analog als auch digital. Neben Webinaren nehmen die angehenden Gärtner an Freiluft-Workshops teil. Dort werden sie aber nicht nur in der Aussaat und Pflanzenpflege unterrichtet. Auch Infrastruktur und Logistik, sozusagen das Innenleben des kleinen Bauernhofs, sind essenzielle Bestandteile des Trainings. Das Ziel? Schon bald sollen neue Farmen wie Pilze aus dem Boden sprießen und die Städte mit frischem Grün versorgen.
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Was unterscheidet kleine Bio-Bauernhöfe wie Tiny Farms von den großen Playern auf dem Weltmarkt? Nun, zunächst einmal die Abwesenheit von Schafen und Rindern. Die Fläche ist mit gerade einmal einem halben Hektar ebenfalls kaum zu vergleichen. Vor allem jedoch ist die Liebe zum Detail. Glückliche Möhren von glücklichen Feldern sozusagen. Im Ernst: Der bio-intensive Anbau hat zahlreiche Vorteile für die Umwelt. Statt auf dem Trecker zu sitzen, schwingen die Damen und Herren lieber den Sauzahn. Letzteres spart nicht nur Geld, sondern schont dank weniger CO₂ obendrein unsere Atmosphäre. Dazu tragen ebenfalls ausgefuchste Anbaumethoden bei. Im dichten Blätterwald der Pflanzen auf kleinem Raum verdunstet nämlich weniger Feuchtigkeit, was effektiv Wasser spart. Und durch den Einsatz von Kompost und Fruchtfolgen wird kaum industrieller Dünger benötigt. Und es schmeckt halt einfach geil!
„Tausche Bürostuhl oder Kochjacke gegen Gartenhandschuhe und Drahthacke, und erfahre mit uns den biointensiven Gemüsebau am eigenen Leib.“
Der einfache Einstieg ins Market Gardening: Farmer for a Day bei tiny farms
Alle Bilder aus der tiny farms Pressemappe © Carla Ulrich.